Erscheinungsbilder:
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- wenig oder gar kein
Verständnis für Mengen und Zahlen
- Rechenabläufe werden
mechanisch durchgeführt, aber nicht verstanden
- Zehner-, Hunderter-,
Tausender-Überschreitungen werden nur schwer oder gar nicht
erreicht
- die Reihenfolge von
Operations- und Gleichheitszeichen wird nicht eingehalten, z.B.
1 = 1 + 2 statt 1 + 1 = 2
- Stellenwerte und
Zahlenaufbau werden nicht verstanden, z.B.
aus 12 wird 21, - aus 34 wird 43
- fehlende Fähigkeit,
Folgeschlüsse zu ziehen, z.B.
aus 15 + 1 = 16 folgt 35 + 1 = 36
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Probleme
der Kinder und Eltern:
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- Die eigentlichen Probleme
von rechenschwachen Kindern treten meist erst in den ersten
Grundschuljahren auf (häufig bei der Zehnerüberschreitung).
Meist folgen viele Gespräche zwischen Eltern und Klassenlehrern, in
denen den Eltern unmißverständlich
mitgeteilt wird, daß ihr Kind mit den
mathematischen Anforderungen nicht Schritt halten kann.
- Die mangelnde Kompetenz der
Schule bezüglich fachspezifischer Lernhilfen führt dazu, daß Eltern nach außerschulischer Hilfe
suchen. Oftmals werden Kinderarzt und öffentliche Beratungsstellen
aufgesucht; gezielte Hilfen jedoch sind hier nicht zu erwarten.
- Die häusliche
Atmosphäre ist oft sehr gespannt, da die Eltern um ihr Kind
Zukunftsängste entwickeln. Als letzten "Ausweg" empfiehlt
die Schule den Eltern meist eine Umschulung ihres Kindes in die Förder(Sonder-)schule.Was
die Eltern oft nicht wissen:
In der Sonderschule gibt es keine gezielte Förderung für rechenschwache
Kinder.
- Das
schwächste Glied in der Kette der Betroffenen bilden die Kinder.
Man kann wohl erahnen, was in ihnen vorgeht, wenn sie sich täglich
mit ihren Rechenaufgaben plagen. Hinzu kommen Vorwürfe,
Abwertungen, Strafen, was die Kinder immer mehr an ihren mathematischen
Fähigkeiten und schließlich an sich selbst zweifeln läßt. Es ist keine Seltenheit, daß Kinder, die in anderen Fächern
durchschnittliche bis sehr gute Leistungen zeigten, dort ebenfalls
abfallen.
- Die
täglichen Mißerfolge und
Kränkungen in der Schule und zu Hause führen zur
systematischen Entwertung des Selbstbewußtseins
der Kinder. Sie können so zu totalen Versagern werden.
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